In der Brigach kann mit Rücksicht auf den bestehenden Hochwasserschutz und die vorhandene Infrastruktur nicht so weitreichend eingegriffen werden wie an der Breg. Dennoch soll auch hier durch strömungslenkende Maßnahmen der ökologische Zustand verbessert werden.
Kernstück der Maßnahme ist der künftige Mündungsbereich und Beginn der Donau, ca. 300 Meter oberhalb des heutigen Zusammenflusses. Der Raum für die Gestaltung einer dynamischen Flusslandschaft wird durch den großflächigen Abtrag des Geländes, auf dem bis vor Kurzem noch die Anlagen des ehemaligen Kreistierheimes und des Hundesportvereins standen, geschaffen. Gleichzeitig wird die Breg ca. 150 m südlich der heutigen Grundbrücke umgeleitet und mündet ca. 300 m weiter im Westen in die Brigach. Hierzu wird eine neue Brücke für den Brigachweg über den neuen Gewässerlauf gebaut.
Die ca. 50.000 m³ Erdaushub aus der Maßnahme werden genutzt, um östlich des Mündungsbereichs einen Sicht- und Lärmschutzwall zur Bundesstraße hin zu schütten. Dort sollen sich durch Initialpflanzungen und Sukzession Gehölze entwickeln.
Für Besucher des neuen Mündungsbereiches werden Stege und Aussichtsplattformen erstellt. So können die Menschen den Zusammenfluss erleben, ohne Tiere und Pflanzen zu stören.
Der erste Bauabschnitt der Maßnahme mit der Ausgestaltung des neuen Mündungsbereichs ist abgeschlossen. Aktuell laufen die Arbeiten an der Brücke für das neue Bregbett. Ab Juni 2021 werden die Arbeiten im Gewässerbett wieder aufgenommen und bis Ende September 2021 abgeschlossen. Anschließend kann die Natur die neue Flussaue weiter gestalten. Dies wird künftig durch ein breit angelegtes Monitoring begleitet.